Die Lohmann Rhythm & Blues Kapelle möge mir verzeihen, dass ich den Rezensionstitel des Album „The Amazing Land of  1000 Dances“ etwas eingekürzt habe, auch auf so lange Namen und Titel sind unsere Headlines nicht eingestellt. Bei diesem tollen Album muss man erst mal etwas ausholen. Bereits beim Auspacken des Albums, das 2017 erschienen ist , kommt erst mal ein langes „Aaaaaah“.  Das Album ist „old school“ durch und durch und ganz nach Redaktörs Geschmack.  Ein dreiflügeliges Pappcover mit einem Booklet, das seinesgleichen sucht, mit einer CD im optischen Format eine Vinylschallplatte und Bilder aus der Zeit, aus der die ausgewählte Musik samt der Tänze und der abgebildeten Tänzer stammt.

Bereits auf dem Cover ist nachzulesen: Es geht um Madison, Bluebeat, den Mambo, den Crawl und so weiter. Und es geht um die „old school“ Musik dahinter. Das Booklet erklärt bereits im ersten Absatz den Hintergrund des Albums. Basierend auf einer Filmszene aus Jean-Luc Godards Film „Band à parte“ entstand das Konzept, Gebrauchsmusik einzuspielen. Besser ausgedrückt und für Viele auch begrifflich einfacher wäre der Ausdruck „Tanzmusik“. Im Booklet folgt nun Titel für Titel eine Beschreibung und die Historie des Songs, aber auch des dazu gehörigen Tanzes. Und so reihen sich bestens mit den typischen Instrumenten und vor allem mit Bläsersätzen arrangierte Songs wie „The Crawl“, der „Peppermint Twist“ oder der „Congo Mombo“ aneinander. Wir hören ein phantastisch rollendes Piano, schnurgerade Drums, Satzgesang und vor allem fetzige Bläsersätze. Auch wenn es absolute Standards oder „old school“ Titel sind – es sind klasse eingespielte Songs, die mit Liebe, Sorgfalt und mit interfamiliärer Freude in Szene gesetzt wurden.

Die dritte Besonderheit des Albums sind aber die einzelnen Musiker, die alle auf den Familiennamen Lohmann lauten. Hier hat sich nämlich eine Family Band zusammengetan, die aus insgesamt 8 Lohmännern besteht. Die Band selbst ist in Bielefeld beheimatet. 

Erschienen ist das Album bei Jalapeno Records, was an sich ja schon scharf ist. Käuflich erwerbbar ist dieses Tanzwerk bei wolfgang@lohmannkapelle.de

Und am 17. März 2018 ist es soweit: Die Lohmann R&B Kapelle gibt ihr Gastspiel im Yorckschlößchen in Berlin

MunichTalk Hörtipp: „The crawl“ weil ihn auch schon Johnny Winter „getanzt“ hat und „Strollin‘ with Bones“, weil’s so schön rollt und vielleicht noch „The Wobble“ – und noch das swingende „Jumpin‘ the Blues“. 

MunichTalk Resumé: 11 unbedingt tanzbare Nummern auch für Nichttänzer.

Titelliste:

  • Dance With Mr. Domino (Bartholomew –Domino)
  • The Crawl (Brooks)
  • Willie And The Hand Jive (Otis)
  • Strollin´ With Bones (Lee)
  • Peppermint Twist (Dee-Glover)
  • The Madison Pt. 3 (Bryant-Morrison)
  • Ya Ya (Dorsey-Lewis-Morrison)
  • Shim Sham Shimmy (Emerson)
  • The Wobble (McCracklin)
  • Congo Mombo (King Karl-Weiss)
  • Jumpin´The Blues (McShann)

Links:

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