Ein absolut unbeschriebenes Blatt ist Chris Blevins aus Oklahoma – ein echter Okie aus Okmulgee County, wie die Jungs aus der Oklahoma auch genannt werden. Auch das Booklet der CD ist abolut unergiebig. Er ist 27 Jahre, arbeitete als Industriearbeiter und jetzt als Briefausträger. Da hat man einiges zu erzählen, was er mit dem Kickstarterprojekt „Better than alone“ auch tut. Wer sich nun auf die Suche macht, um etwas über Chris Blevins zu erfahren, wird sich schwer tun. Am Ergiebigsten sind noch die Videos auf YouTube. Noch dazu gibt es einen weiteren Chris Blevins, der aber mehr in Europa beheimatet ist. Wir hier reden nur über Christopher A. Blevins.
Das Album, das in einer veritablen Slimcase-CD-Box mit Minibooklet kommt, beinhaltet 10 Songs, die alle zwischen Folk, Americana, Country und Southern Rock herumtänzeln. Dazu eine kräftige Stimme, die zu jeder Zeit sicher und authentisch erklingt. Seine Songs, wie sollte es für einen 27-jährigen Okie auch sein, beschreiben die Liebe, das Leben und auch politische Themen. Die Band um ihm herum, die sich für das Debutalbum von Chris Blevins in einem Studio in Little Rock eingefunden haben, lässt sich sehen: John Fullbright aber auch Chris Combs. Aaron Bohler und Andrew Bones. Auch hier gilt „Better Than Alone“. Und sie beherrschen alle das Musikgeschäft auf dem effeff. Herzerreißende Counrysongs wie „The Way Down“, wie ihn die Eagles nicht hätten besser einspielen können oder auch der Titelsong „Better than alone“ machen die harten Männer weich und sentimental. Der einsame Mann, der am Lagerfeuer seine Lieder singt. Aber Hallo – keine abgelutschte Nashvillekonserve sondern authentische Song mit tonnenweise Gefühl. Auf der anderen Seite Southern Rock wie der Opener „Big Man“ oder Bluesrock à la „Clean“. Ein Pedalsteel mit unendlichen Sustain, das von Chris Combes gespielt wird begleitet in die Stadt „Abilene“. Chris Combs als Komponist, Arrangeur und Lapsteelspieler ist eine durchaus schillernde Gestalt in der amerikanischen Musikszene, der mit den Overdubs zum Beispiel „Wicker man“ seinen Stempel aufgedrückt hat. Auch „Daydream“ ist, im Gegensatz zu den Countrysongs eher abgedreht: Emotionale Vocals, Pedalsteel und rythmische Gitarrenlicks.
Insgesamt ein sehr interessantes Album, was einen guten Querschnitt der amerikanischen Southen Rock Music zuläßt. Chris Belvins singt klasse und beherrscht gleichermaßen das ernsthafte Countrygenre wie auch den Südstaatenblues und -rock.
Wir sind gespannt, ob man Chris Belvins auch mal in Europa oder Deutschland zu hören bekommt.
Empfehlenswert!
https://www.facebook.com/chris.blevins.1023
VÖ: 25. August 2017
Chris Combs – electric guitar, lap steel, synth
Aaron Boehler – bass, backing vocals
Andrew Bones – drums, percussion
John Fullbright – wurlitzer
Corey Mauser – organ
Chris Foster – piano
Jason Weinheimer – organProduced by Chris Combs
Recorded at Fellowship Hall Sound
Engineered & Mixed by Jason Weinheimer
Additional Engineering & Overdubs by Chris Combs
Mastered by Ryan Foster at Foster Mastering
Artwork & Layout by May Yang
1. |
Big Man
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2.
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Clean
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3.
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Abilene
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4.
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Jezebel
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5.
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Wicker Man
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6.
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Wildfire
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7.
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Daydream
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8.
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Songs
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9.
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The Way Down
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10.
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Better Than Alone
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Als Preorder bestellbar: https://www.amazon.com/Better-Than-Alone-Chris-Blevins/dp/B073LJPF1P