Um es gleich zu sagen, dieses Konzert gehört für mich zu den besten fünf des Jahres 2016. Dazu muss man wissen, dass uns die Blues Garage (Isernhagen bei Hannover) seit vielen Jahren verlässlich mit dem Besten und Interessantesten versorgt, was Blues und Rock zu bieten haben – wir sind also äußerst verwöhnt.

Zu denen die uns seit Jahren regelmäßig besuchen gehört auch Mike Zito. Ich erinnere nicht, wann ich ihn das erste Mal auf der Bühne erlebte. Sein großes musikalisches Talent als Musiker und Songschreiber kannte ich von älteren Alben, seine Spielfreude hat mich spätestens bei seinen Konzerten mit der Royal Southern Brotherhood gepackt.

Das Mike Zito & The Wheels Konzert von 2015 war ein Ereignis an das man sich gern erinnert, das Konzert letzte Woche für mich ein Highlight schlechthin!

Es fielen an diesem Tag drei wesentliche Ereignisse zusammen:

  • Mike Zito’s Geburtstag
  • das Release des neuen Albums „Make Blues not War“ (release date 18.11.2016)
  • der letzte Tag der diesjährigen Europa Tour.

zito1

Mike Zito hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ihn das Publikum mit einem Geburtstagsständchen empfangen würde und der Blues Garagen Chef Henry ihm einen Geburtstagskuchen mit allem Zubehör auf der Bühne überreichte (später gab es dann noch eine Geburtstagsbratwurst – ebenfalls mit Kerzen gespickt).

(thanks for sharing Martin Knaack)

Das Konzert war dann auch wie man es sich im Idealfall vorstellt: Mike Zito und seine Band spielten in bester Laune und hochmotiviert eine Mischung aus bereits bekannten Zito Songs und denen der neuen CD. Es begann mit eher rockorientierten Stücken, dann folgten einige eher ruhigere Stücke aus dem Repertoire um dann die neuen Songs in den Mittelpunkt zu stellen – die Mischung war äußerst abwechslungsreich und spannend.

(thanks for sharing Anke Bartels)

Mike Zito’s Gitarrenspiel (er weiß wie er seine speziell für ihn vom Gitarrenzauberer Michael Delaney entwickelte und gebaute Gitarre optimal einsetzt – Superklang!) sein Gesang, das stets präsente Saxophon und die perfekte Rhythmusgruppe (hier hat mich vor allem der Bassist fasziniert – er spielte mit einer Bärenruhe und ohne Starallüren seinen äußerst abwechslungsreichen Part) hat das Publikum vollständig mitgerissen. Es jubelte, pfiff und schrie wie dies nicht immer der Fall ist. Die Band bekam langanhaltenden Applaus und Zwischenapplaus – die Kommunikation zwischen Band und Publikum entwickelte sich beeindruckend.

Nach etwa zweistündigem Konzert wollte sich die Band verabschieden hat dann aber auf Wunsch des Publikums Zugaben über das übliche Maß hinaus gespielt – darunter ein mitreißendes Rock’n Roll Stück sowie CCR‘s „Born on the Bayou“. Vielleicht etwas ungewöhnlich aber toll.

(thanks for sharing Anke Bartels)

Damit war das Konzert dieser großartigen und sympathischen Band beendet.

Übrigens hat uns Mike Zito verraten, dass er wieder als Mitglied der Royal Southern Brotherhood zu uns kommen wird – ein Glücksfall für die Royal Southern Brotherhood , solch einen Musiker kann man nicht einfach ersetzen. Ob diese Rückkehr nun dauerhaft oder vorübergehend sein wird hat er uns nicht gesagt. Ich empfände es als schade, wenn er sein eigenes Projekt nicht weiterverfolgen würde.

(BK)


Send this to a friend