Die sogenannte Phantomzeit-Theorie behauptet, dass rund 300 Jahre zwischen 614 und 911 n. Chr. nie stattgefunden haben. „Das erfundene Mittelalter. Die größte Zeitfälschung der Geschichte“ heißt ein einschlägiger Buchtitel zu diesem Thema, die Experten streiten. Dabei ist eigentlich alles ganz einfach: CORVUS CORAX haben das Mittelalter erfunden. Kurz vor der großen Zeitenwende im Jahre 1989.
Was einst mit Wim und Castus als Straßenmusikduo begann, das in den Wirrungen der Wendezeit auf den Marktplätzen Europas ums nackte Überleben spielte, wuchs bald zur stilprägenden Ikone der Mittelaltermusik. In gründlicher Recherche erwecken CORVUS CORAX die Lieder und Tänze aus verstaubten Chroniken und Geschichtsbüchern wieder zum Leben und schlagen eine Brücke über die Jahrhunderte quer durch die „Alte Welt“. Auf ihren Konzerten bieten CORVUS CORAX eine phantastische Reise durch die Entstehungsgeschichte der Mittelaltermusik in der Neuzeit. Mit Trommeln und Marktsäcken (bis heute werden diese eigenhändig von Wim gebaut), allerhand Gaukeleien und kurzweiligen Ansagen, trugen die Berliner maßgeblich zur Entwicklung dessen bei, was wir heute als Marktmusik kennen. Weltweit ist der Name der Band ein Synonym für bewegende Rhythmen, schweißtreibende Konzerte und virtuoses Dudelsackspiel. Mit Alben wie „Mille Anni Passi Sunt“ aus dem Jahr 2000 wurden sie für eine ganze Szene stilprägend. Das gilt nicht nur hierzulande, sondern von Moskau bis Mexiko City. In Japan und China, den USA und Kanada haben die Konzertreisen der rastlosen Musiker ebenso ihre Spuren hinterlassen wie in ganz Europa von Schweden bis zu den Azoren und von der französischen Atlantikküste bis nach Polen.
Mittlerweile gehen 14 Studioalben und hunderte Evergreens der letzten 3000 Jahre auf das Konto der Könige der Spielleute und begeistern damit Jung und Alt auf ihren Konzerten