Bayern – Dein Blues: Reverend Rusty & The Case – Rough Times


Nach über 4 Jahren Pause gibt es nur das 9. Album von Reverend Rusty & The Case auf Bayern. Das Album kommt im Oktober auf den Markt und wie es sich gehört, gibt es eine Release Party. Informationen darüber findet man ganz unten im Text. Das Album ist im einfachen Design mit Pappcover gehalten. Informationen und Bilder sind eher limitiert, aber es gibt ein Booklet mit allen Texten der 12 Songs. Gleichlautend mit dem Albumnamen „Rough Times“ sind die 3 Herren ebenso abgekämpft und in Schwarz-Weiß abgebildet. Die Zeiten werden härter und nicht leichter. Und dieses Thema zieht sich durch das Album wie ein roter Faden. Die Songs sind alle von  Rusty Stone geschrieben, von Reverend Rusty & The Case eingespielt und produziert. Mit dabei  sind wie immer das Gespann mit Al Wood am Schlagzeug, Mr. C.P. am allen tieffrequenten Instrumenten und Rusty Stone an den vielen Saiteninstrumenten. Was fällt beim Hören auf? Es herrscht  Instrumentenvielfalt. Neben alle akustischen und elektrischen Gitarren spielt Rusty auch das Banjo und die Mandoline. In „When the sun goes down“ spielt Mr. C.B. ein fantastisches Tubasolo über einen Slowblues. Hier fühlt man sich doch gleich in von einem bayerischen Biergarten bei Sonnenuntergang an den Mississippi versetzt.  „Summerblues“ ist da leider nur ein etwas fader Schlußsong auf einer Resonatorgitarre. 

Was fällt noch auf? Alle Songs starten immer mit einem signifikanten Riff mit Wiedererkennungswert. Egal ob es bei „Nighttime“ im Italowesternsound durch die Ängste der Nacht nach Hause geht oder  bei „I can’t escape“ um Abhängigkeiten geht – Es steht immer ein signifikanter Sound oder Riff im Vordergrund. Rusty Stone hat sich viel Mühe gemacht, interessante Songs zu komponieren und scheut auch bei „Good Morning“ nicht vor dem Reggaerhythmus zurück. Der kompakte Sound von  Mr. C.P.’s Bass und die Drumbackline von Al Wood verdichtet ungemein die Songs. Hier kommt keine Soundlangeweile auf. Die Texte sind entweder wie bei „Rough Times“ sozialkritisch (…rought times in the land of plenty) oder handeln von den ewigen Bluesthemen wie Frauen, welche sich auf der Kreditkarte des Musikers ausruhen und dabei das Wort „Bitch“ bis zum Exzess zitiert wird oder eben dem erfolglosen und unausgelasteten Musiker mit „Hand to Mouth“. Auch möchte der Musiker in „Everybody’s Darling“ klarstellen, dass Menschen, die seine Musik nicht mögen, sich zum Teufel scheren können. Das Album würde mehr gefallen, wenn die Songs nicht nur knackige Intros und Arrangements hätten, sondern auch der Gesang und die Gitarrensolos ein wenig abwechslungsreicher wären. Die Gitarre durch die Effekte zu jagen ist zu wenig um, so wie die Herren es auf dem Promovideo sich wünschen, ganz hoch zu wollen.

Munich Talk Hörempfehlung: „Rough Times“, weil die Band wie eine „1“ hinter dem kompakten Bluesrock steht , „Time is Tickin“, weil Rusty & The Case den schematischen Blues zu Gunsten von tollen Arrangements und Slidesolos auflöst und „Everybody’s Darling“, weil es die Eiseskälte des Riffs tief in das Herz des ungeliebten Zuhörer bohrt – Rusty kann, muss aber nicht – Basta!

Munich Talk Resumée: Rough Blues Rock mit Luft nach oben.

Songliste:

  • Rough Times

  • Back To The Blues

  • Good Morning

  • Time Is Tickin‘

  • Everybody’s Darling

  • Hand To Mouth

  • Hey Bitch

  • When The Sun Goes Down

  • Rock’n’Roll

  • Nighttime

  • I Can’t Escape

  • Summerblues

Termine:

  • Special Concert
    • Samstag 13. Oktober 2018 – Beginn 19 Uhr
      Vergolderei Dandl – Thierschstr. 1 –  München
    • In der Vergolderei Dandl wird Reverend Rusty & The Case das neue Album »Rough Times« akustisch präsentieren
    • Da die Besucherzahl in diesem wunderschönen Ambiente begrenzt ist, wird um Reservierung unter Tel. 089-2021175 gebeten.

Links:

https://www.stone-music.com/

Videos:

 


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