Dr. Will: Addicted to Trouble


Ein gutes Jahr nach „Cuts off“ hat Dr. Will nun wieder ein neues Album eingespielt: „Addicted to Trouble“ – genauer gesagt „Addicted to Trouble“ wird am 24. März 2017 erscheinen – Und wieder ist nahezu das selbe Team am Start als Garant für den typischen Dr. Will Sound und geniales Coverdesign. Und dennoch ist dieses Album anders: Aggressiver und härter. Man fühlt den Ärger in der Luft, wie er von den Rockabilly-Jungs der wilden 60er provoziert wurde.  Das Album hat 12 Titel und hinter jedem Titel steht der Name Hampel. Auch seine Mitstreiter Bakker, Bibergeil, Reiter oder auch der Bruder Schorsch Hampel  oder Sebastian Deutschmann sind als Mitautoren vermerkt. Wer den Film „20 feet from stardom“  über die Wichtigkeit der Backgroundsängerinnen und -sänger gesehen hat, weiß um dieses Teils des Teams. Daher seien auch Claudia Cane, Isabell Kopp und Oscar Kraus benannt.

Was ist anders: „Low Profile“ zeigt die kleine Nuance, die dieses Album ausmacht: Die Gitarren sind schärfer gespielt, der Backgroundgesang dominiert neben dem Leadgesang von Dr. Will. „Doctor’s Order“ kommt mit Dr. Will an einer Cereal Box Guitar, der Sound hart, einfach und direkt. Der Schmerz, den es zu betäuben gilt, ist unerträglich. Und immer wieder Dr. Will kongeniale Band mit z.B. Uli Kümpfel am Banjo oder Juergen Reiter am Kontrabass. „Dapper Dude“ beschreibt sich Dr. Will selbst. Im Rockabilly Sound besingt er sein Erscheinungsbild als „adretter Geck“. Ein Image, dass er ja auf dem Albumcover pflegt.

Der Sound zieht sich durch eine Reihe von Songs. Treibende Songs wie „Time is Tight“ beschreiben den engen Terminplan der Band auf Tour und von der Band keine pur weit und breit. „Born in the Sixties“ Erinnerungen an die Sechziger und deren Tempo, schnell und agressiv, aber der melodiöser Gesang wie es die Fab Fours schon parktiziert haben. Viele Songs handeln von der Selbstdarstellung des Sängers oder von den Statussymbolen, welche man als extrovertierter Mensch braucht, nämlich den „Shiny Red Jaguar“. Die Zügellosigkeit zeigt „Addicted to Trouble“: Alkohol, Prügeleien, alles Attribute, um eben der Bad Guy zu sein. Dann „You Bring Me Down“ – Wenn man eine Endzeitstimmung sucht, hier wird sie in Wort und Musik umgesetzt. „Gumbo French“ zeigt wieder einmal mehr, wie toll Dr. Wills Band Instrumente wie den Kontrabass mit Juergen Reiter oder das Banjo von Uli Kümpfel in rasend schnelle Songs integriert, was dann in „Snake Charming Misirlou“ endet. Hier duellieren sich Sashmo Biebergeils und Arrjan Bakkers Gitarren mit Uli Kümpfels Mandoline. Das Misirlou ist dem griechischen Liedgut entlehnt und durch Verwendung wie z.B. im Film „Pulp Fiction“ neu entdeckt.

Insgesamt ist „Addicted to Trouble“ ein tolles Album und insgesamt eine Weiterentwicklung des Dr. Will Sounds hin zu schneller und aggressiven Songs im Vergleich zu „Cuts Off“. Sixties Spirit toll kombiniert mit künstlerisch extrovertierter Selbstdarstellung.

http://www.drwill.de/

Vertrieb: Galileo

Best. Nr. RP091

VÖ: 24.03.2017

Bilder © Dean Bennici

Eine Auswahl der vielen Gesichter von Dr. Will:


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